Jagd
Brunhild Hauschild, 27.07. 2011

„Ich geh` im Wald so für mich hin
und nichts zu suchen war mein Sinn“,
da liegt doch vor mir eine lange
und dicke, dunk`le Riesenschlange.

Ich bleibe steh`n und weich` zurück,
sie hat zu tun, das ist mein Glück.
Grad` eben fing sie sich ihr Fressen,
das hält sie fest, von Gier besessen.

Ich sehe Zähne, die jetzt beißen,
sie sind zu klein, das Tier zu reißen.
Das Reptil öffnet nun den Schlund,
sein Kopf wird dabei kugelrund.

Darinnen zappelt voller Nöte
die Beute - eine dicke Kröte.
Die Schlange windet sich und schlingt.
Das Opfer mit dem Tode ringt.
Wenn dieses Jagen ihr gelingt,
dann wird sie um so satter,
die lange Ringelnatter.


© Brunhild Hauschild
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